Funk-Lösungen im Detail
- kfkranzfabian
- 2. Sept.
- 3 Min. Lesezeit
Einfach nachrüstbar, stabil im Alltag, jederzeit erweiterbar – ganz ohne Cloud-Zwang.
Funk macht Smart-Home-Technik für Bestandsgebäude, Mietwohnungen und Teil-Sanierungen besonders attraktiv: wenig bis keine Stemmarbeiten, Geräte frei platzierbar, schnelle Inbetriebnahme – und bei richtiger Planung genauso zuverlässig wie kabelgebundene Lösungen.
Warum Funk? Die wichtigsten Vorteile
Einfach nachrüstbar: Meist keine bzw. nur kleine Änderungen an der Elektroinstallation nötig.
Stabiles Netzwerk: Moderne Funkstandards bilden Mesh-Netze – jedes Gerät hilft, die Reichweite zu vergrößern.
Kein Cloud-Zwang: Wir setzen auf lokale Steuerung. Das System funktioniert auch ohne Internet – schnell, privat, unabhängig.
Sofort erweiterbar: Räume, Sensoren oder Szenenschalter lassen sich später problemlos ergänzen.
Effizient: Sehr niedriger Stromverbrauch, darum lange Batterielaufzeiten bei Sensoren.
Bewegungsmelder halten bis zu 4-5 Jahre lange mit einer Batterie
Die Standards im Überblick (laienfreundlich erklärt)
Zigbee
Ein bewährter Funkstandard für Lampen, Schalter, Sensoren & Rollosteuerungen.
Mesh-Netz: Netzbetriebene Geräte (z. B. Lampen, Steckdosen) fungieren als Repeater.
Schnell & sparsam: Kurze Reaktionszeiten, lange Batterielaufzeiten.
Großes Ökosystem: Viele Hersteller, breite Geräteauswahl.
Thread
Der „neue“ Mesh-Standard, IP-basiert und sehr effizient – ideal für die Zukunft mit Matter.
Selbstheilendes Mesh: Sehr robust, skaliert elegant mit mehr Geräten.
IP-basiert: Spricht „Internet-Sprache“, erleichtert herstellerübergreifende Zusammenarbeit.
Border Router nötig: Z. B. in manchen Smart-Speakers, Hubs oder WLAN-Routern integriert.
Matter (der gemeinsame Nenner)
Kein eigener Funk, sondern eine Hersteller-Überbrückung, die über Thread oder WLAN läuft. Ziel: Geräte verschiedenster Marken einheitlich bedienen.
Zukunftssicher: Hohe Interoperabilität – ideal für gemischte Markenwelten.
Lokal möglich: Steuerung kann (und sollte) ohne Cloud laufen.
(Optional ergänzend: Z-Wave ist ebenfalls ein stabiler Mesh-Standard mit guter Reichweite – je nach Bestand und Gerätewunsch prüfen wir das im Einzelfall.)
So wird Funk stabil – die Praxisregeln
Gute „Basis“ schaffen: Ein paar netzbetriebene Zigbee/Thread-Geräte (z. B. Steckdosen, Lampen) verstärken das Mesh.
Sinnvolle Platzierung: Repeater gleichmäßig im Haus verteilen, nicht alle Geräte in einer Ecke.
Kanalplanung: Zigbee-Kanal so wählen, dass er WLAN möglichst wenig stört (Koexistenz statt Kollision).
Lokale Zentrale: Ein Server sorgt für schnelle, verlässliche Logik.
OTA-Updates: Firmware-Updates für Geräte und Hubs halten das Netz sicher und flott.
Batteriesensoren pflegen: Einmal jährlich Batteriestand prüfen (clevere Anzeige am Dashboard).
Ergebnis: klickstabile Schaltzeiten, zuverlässige Präsenz-/Türkontakte, flüssige Szenen – auch in größeren Wohnungen/Häusern.
Typische Einsatzbereiche
Licht & Szenen: Smarte Leuchtmittel, Unterputz-Aktoren, kabellose Szenenschalter – stufenlos dimmen, Farbtemperatur, Biorhythmus.
Beschattung: Rollo-/Raffstore-Aktoren, Sonnenwinkel- und Temperatur-Logik.
Heizung: Smarte Thermostatköpfe, Raum-Modi (Dynamik/Komfort/Eco/Nacht/Urlaub).
Sicherheit: Tür-/Fensterkontakte, Bewegungsmelder, (lokale) Kameras – Alarmmodus mit Lichtsignalen & Benachrichtigung.
Bewässerung: Funk-Ventile, wetteradaptiv – Zeitpläne plus Regen-/Hitze-Anpassung.
Datenschutz & Unabhängigkeit
Wir bevorzugen lokale Integrationen. Viele Zigbee/Thread-Geräte lassen sich ohne Hersteller-Cloud steuern.
Vorteile:
Schneller (keine Umwege über Server),
privater (Daten bleiben bei Ihnen),
robust (funktioniert auch bei Internetausfall).
Cloud-Funktionen binden wir nur ein, wenn Sie das ausdrücklich möchten – und wenn sie einen klaren Mehrwert bieten.
Erweiterbarkeit – heute starten, morgen ausbauen
Mit Funk wächst Ihr Smart Home in Etappen:
Erst Licht & Szenen,
später Rollos, Heizung, Sicherheit, Bewässerung –alles ohne Systemwechsel. Dank Matter & Thread wird die Markenbindung lockerer: Mehr Auswahl, weniger Insellösungen.
Mythen & Fakten
„Funk ist unzuverlässig.“: Mit Mesh, korrekter Kanalwahl und genügend Router-Geräten ist Funk sehr stabil – auch über mehrere Etagen.
„Funk stört mein WLAN.“: Wir planen Kanäle sauber. Moderne Systeme koexistieren problemlos.
„Batterien muss ich ständig wechseln.“: Gute Sensoren halten viele Monate bis Jahre. Wir visualisieren Restlaufzeiten und erinnern rechtzeitig.
„Cloud ist Pflicht.“: Nein. Unsere bevorzugte Lösung läuft lokal – Cloud nur optional.
Beispiel: Funk-Projekt in 5 Schritten
Vor-Ort-Check: Grundriss, Wände/Materialien, WLAN-/Strom-Situation, Gerätewünsche.
Netz-Design: Auswahl Standard (Zigbee/Thread), Kanäle, Platzierung der Router-Geräte.
Installation: Hubs/Border-Router, Repeater-Steckdosen/Lampen, Sensoren/Schalter.
Szenen & Automationen: „Morgen“, „Unterwegs“, „Nacht“, „Urlaub“, Alarmmodus.
Feintuning: Reichweite, Latenzen, Batteriestände, OTA-Updates – bis alles „sitzt“.
FAQ
Brauche ich für Funk zwingend Internet?: Nein. Die Steuerung läuft lokal!
Kann ich bestehende Systeme (Hue, Tradfri, Shelly …) behalten?: Meist ja. Über Bridge/Koordinator binden wir sie lokal in Home Assistant ein - Sinn macht es meist jedoch nicht, da für maximale Zuverlässigkeit von uns nur bewährte Geräte eingesetzt werden.
Wie weit reicht Funk?: Je nach Gebäude. Mit Mesh-Routern (z. B. smarten Steckdosen/Lampen) schließen wir Lücken zuverlässig.
Ist Funk sicher?: Ja. Zigbee/Thread nutzen moderne Verschlüsselung. Zusätzlich sichern wir die Zentrale (Backups, Benutzerrechte, Updates).
Fazit
Funk-basierte Lösungen sind die smarte Wahl für Nachrüstung und Ausbau: unsichtbar im Alltag, stabil im Betrieb, privat in der Datenhaltung – und jederzeit erweiterbar. Sie wollen wissen, welcher Standard für Ihr Zuhause passt? Kurz Nachricht schicken (Wohnung/Haus, Etagen, Wünsche) – wir planen eine Lösung, die heute überzeugt und morgen mitwächst.



